Aus Langnau statt Shenzen
Die Entwicklung der Globalisierung der Wirtschaft und der Internationalität des Handels erschien lange Zeit als unumkehrbar. Arbeitsplätze aus Industrieländern verschoben sich in aufstrebende Märkte und Lieferketten internationalisierten sich.
Lange Zeit hiess es Shenzen statt Langnau. Doch verschärfte Systemwettbewerbe zwischen China und den USA rüttelten an den Grundfesten der Globalisierung und die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie sensibel das System der internationalen Wertschöpfung ist. Liefer- und Handelsketten waren plötzlich unterbrochen und das weltweite Produktionsnetz gestört.
Trend der kosmopolitischen Heimatliebe
Bereits vor Pandemie, Handelsstreit und Strafzöllen war ein wachsendes Reshoring zu verzeichnen. Immer mehr Unternehmen holen ihre Wertschöpfungs- und Lieferketten wieder zurück, vor allem in der Chemie-, Automobil- und Pharmabranche. Viele Unternehmen planen den Ausbau in eigene, nationale Regionen.
Erleben wir das Ende der Globalisierung? Oder ändert sich lediglich das Kostüm und die Glokalisierung hält Einzug?
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