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In Biden we trust

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Liebe Leserinnen
Liebe Leser

Präsident Joe Bidens Ankündigungen von Ausgabenprogrammen in der Höhe von rund 6’000 Milliarden US-Dollar beförderten die Börsen in luftige Höhen. Das ist angesichts des angekündigten Betrags auch nicht weiter verwunderlich. Verteilt auf zehn Jahre möchte Bi- den neben den Steuerchecks von 1'900 Mrd. weitere 2'300 Mrd. in die Infrastruktur und 1'800 Mrd. in soziale Sicherungsnetze investieren. Ist jetzt der Moment gekommen, dem Börsenspruch «Sell in May and go away» zu folgen?

Trotz der sehr expansiven Fiskalpolitik spürt die US-Notenbank keine Eile, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Sie dürfte – auch bei sehr positivem Konjunkturverlauf – erst gegen Ende 2021 eine Reduktion der Anleihenkäufe ins Auge fassen. Auch in Europa sieht es danach aus, dass die Zinsen vorerst niedrig bleiben. Die Europäische Zentralbank hat einmal mehr bekräftigt, ihr Anleihenkaufprogramm bis mindestens Frühjahr 2022 fortzuführen.
Obschon viele Aktienindizes neue Allzeithochs erreicht haben, bleiben wir positiv. Von den langfristigen Zinsen droht noch keine Gefahr, ist der Anstieg doch ins Stocken geraten, und die weltweiten Börsen werden die Politik des billigen Geldes weiterhin stützen.

Wir gehen davon aus, dass der US-Dollar schwach bleibt – zumindest solange es nicht zu einer Straffung der Geldpolitik kommt und die US-Währungshüter sich keine Sorgen über wachsenden Inflationsdruck machen.
Gold hat vom Mini-Rally bei den US-Staatsobligationen und von der nachfolgenden Dollarschwäche profitiert. Das kurzfristige Momentum dürfte deshalb für das gelbe Edelmetall sprechen. Die Realrenditen dürften kaum anziehen, während die Goldkäufe Chinas und Indiens hoch bleiben werden.
Die Ölpreise werden wohl ansteigen. Weil zu erwarten ist, dass die Produktion ausserhalb der OPEC+ nur geringfügig ansteigt und die OPEC+ selbst vorsichtig agieren wird, ist weiterhin mit einer Unterversorgung des globalen Ölmarkts zu rechnen.

 

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