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Märkte und Anlagepolitik

Märkte und Anlagepolitik - Erstes Quartal 2017

Auf das ausgehende Anlagejahr 2016 dürfte wohl am besten das geflügelte Wort von Oscar Wilde „Expect the unexpected“ zutreffen. Die beiden prominentesten Ereignisse – der positive Entscheid zum Brexit und die kürzlich erfolgte Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA – haben einiges gemeinsam. Die Prognosen erwiesen sich als wertlos, die Entscheidungen fielen doch relativ klar aus und der Nährboden der unerwarteten Abstimmungs- und Wahlresultate war im Wesentlichen eine allgemeine Unzufriedenheit. Dass die Demokratie einer ihrer ureigenen Grundfunktionen, die Kontrolle, noch wahrzunehmen vermag ist positiv zu werten; dass dabei aber populistisch angehauchte Kräfte ohne klares Programm an die Macht kommen, stimmt etwas nachdenklich.

Umso erstaunlicher – und auch dies eine weitere Parallele – dass die Finanzmärkte nach anfänglicher Verunsicherung insgesamt positiv auf die Ergebnisse reagierten. Vor allem die Aktienmärkte scheinen der neugewonnenen Unsicherheiten nicht abgeneigt. Ein Erklärungsansatz könnte die Hoffnung auf ein Ablösen der zunehmend wirkungslosen Geldpolitik durch eine Konjunktur stimulierende Fiskalpolitik liefern. Zumindest in den USA dürfte die Ära Trump mit einem konjunktur- und steuerpolitischen Feuerwerk beginnen. Dementsprechend stark reagierten denn auch die Zinsen auf Trumps Wahlsieg.

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