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Sterben schon bald die Schildkröten aus?

99% der im Jahr 2015 am Great Barrier Reef geschlüpften Schildkröten sind Weibchen.

Erinnern Sie sich noch an den Film «Findet Nemo»? Hier brachte uns Crush, der coole Meeresschildkröten-Dad, zum Schmunzeln. Jetzt heisst es: «Findet Crush» – denn Biologinnen sind auf der Suche nach männlichen Schildkröten. Wieso das? statt Geschlechtschromosomen entscheidet bei grünen Meeresschildkröten die Aussentemperatur, ob im Ei ein Weibchen oder ein Männchen heranwächst. liegt die Temperatur über 29.3 Grad, dann kommen Weibchen zur Welt. Liegt sie darunter, dann Männchen. Das allerdings passiert nicht mehr – sie ahnen es schon: der Klimawandel. 

Auf Raine Island, einer Insel im Great Barrier Reef, befindet sich die weltweit grösste Brutstätte von grünen Meeresschildkröten. Forscherinnen haben festgestellt, dass 99 Prozent der jungen Schildkröten weiblich sind, ebenso wie 87 Prozent der Erwachsenen.

Auf jedes Männchen kommen also 116 Weibchen. «Wir sprechen von einer Handvoll Männer mit hunderten Frauen. Wir waren schockiert», sagt die Wissenschaftlerin Camryn Allen der National Oceanic and Atmospheric Administration auf Hawaii dazu. Natürlich, Initiativen wie das Raine Island Recovery Project arbeiten daran, durch Beschattung und Abkühlung des Strandes die Population wieder zu regulieren. Die wichtigste Erkenntnis aber dürfte sein, dass sich der Klimawandel nicht mehr leugnen lässt und wir alle gefordert sind.

Globalance Footprint
Die Sicherung der Artenvielfalt ist eine der Voraussetzungen für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.
Landwirtschaft, Fischerei oder Tourismus sind nur drei Wirtschaftszweige, die diese Abhängigkeit von funktionierenden natürlichen Ökosystemen unmittelbar illustrieren. Die Stärkung von deren Widerstandsfähigkeit ist ein Kriterium für einen positiven Footprint. Wir wählen Unternehmen, die Luft- und Gewässerschutz ernst nehmen und Abfälle vermeiden oder verhindern. Die Kreislaufwirtschaft ist das Ziel.

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