Finances "Weekly Specials"

Rohstoffe im Zeichen von Politik und Konjunktur

DR. SUSANNE TOREN: Rohstoffe im Zeichen von Politik und Konjunktur

Der Weltkonjunktur geht es derzeit so gut wie seit Jahren nicht mehr, und die Vorlaufindikatoren weisen auf eine Fortsetzung des erfreulichen Wirtschaftsgangs hin. Die globale Nachfrage, auch nach Rohstoffen, bleibt lebhaft. Zusätzlich stimuliert werden die Rohstoffpreise von Streiks in wichtigen Minen, geopolitischen Risiken und vor allem vom angekündigten Infrastrukturprogramm der neuen US-Regierung.

Fantasie bei Rohstoffen dank Trump
Trumps erste Rede vor dem Kongress demonstrierte es noch einmal: Sowohl rohstoffintensive Verteidigungsgüter als auch rohstoffabhängige Infrastrukturmassnahmen werden Teil seiner zusätzlichen Staatsausgaben sein. Damit bleibt die Fantasie gerade bei Metallen wie dem modernen Leichtmetall Aluminium bestehen. Anders sieht es bei Energierohstoffen aus: Zwar sind auch Infrastrukturmassnahmen energieintensiv, dem steht jedoch langfristig der angekündigte Ausbau der US-Energiewirtschaft entgegen.

Rohstoffnachfrage Chinas lebhaft
In den letzten Monaten nahmen die Rohstoffimporte Chinas spürbar zu, wozu die staatlichen Stimuli im Infrastrukturbereich beitrugen. Und erst im späteren Jahresverlauf werden diese Stimuli und die mit ihnen verbundenen Preiseffekte an den Rohstoffmärkten an Kraft verlieren. Noch zeichnet sich keine Verlangsamung ab. Positiv für die Rohstoffpreise ist zudem, dass nun auch China umweltschutzbedingt mehr und mehr Minen – beispielsweise auch Aluminiumschmelzen – schliesst.

Gold: Noch stützt die politische Unsicherheit
Die politischen Risiken im Zusammenhang mit den Wahlen in Europa könnten – je nach Wahlausgang und -konstellation – auch noch nach den Wahlterminen lange fortbestehen und Gold im gesamten Superwahljahr stärken. Anders als die Politik trüben hingegen die in Gang gekommenen Trends an den Finanzmärkten – insbesondere der starke USD bei gleichzeitig anziehenden Renditen – den Ausblick für Gold wiederum ein.

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