Finances "Weekly Specials"

Die Schweizer Nationalbank muss wieder vermehrt Euro aufkaufen

SYLVIA WALTER CIIA: Die Schweizer Nationalbank muss wieder vermehrt Euro aufkaufen

Die Finanzmärkte zeigen sich immer wieder beunruhigt angesichts der politischen Hürden, die in diesem Jahr in Europa noch zu nehmen sind. Populismus und Protektionismus sind reelle Gefahren, die dem globalen Wirtschaftswachstum langfristig Schaden zufügen könnten. Insbesondere die Präsidentschaftswahlen in Frankreich im April und Mai bergen mit der Kandidatur von Marine Le Pen die Gefahr, dass in einem Kernland der Eurozone eine Europa-averse Regierung gewählt wird. Schon alleine diese Bedrohung setzt den Euro erneut unter Abwertungsdruck!

Besonders zu spüren bekommt dies die Schweizer Nationalbank (SNB), welche trotz Aufgabe der Mindestkurspolitik im Januar 2015 weiter in den Devisenmärkten intervenieren muss. Insbesondere über die letzten Wochen musste die SNB grosse Bestände an Euro aufkaufen, um eine deutliche Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern. Dies findet Ausdruck darin, dass die Sichtguthaben der Geschäftsbanken (welche die Devisengeschäfte mit der SNB eingehen) bei der SNB angestiegen sind (s. Grafik). Diese Statistiken werden wöchentlich von der Nationalbank veröffentlicht und jeweils mit Spannung erwartet. Der Frankenschock ist noch nicht überwunden und der Schweizer Franken bleibt als sicherer Hafen in Zeiten politischer Unsicherheit eine begehrte Währung.

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